Am Pfingstsonntag um 7.00 Uhr trafen sich 18 Erwachsene und 1 Kind zur Frühwanderung. Nach der Begrüßung konnte Günther gleich Interessantes zu den Weißstörchen sagen, die in diesem Jahr zum ersten Mal einen Horst auf dem Kirchturm gebaut hatten. Nach Angaben der ältesten Ringschnaitern gab es das noch nie und man hofft, dass die Jungstörche am Leben bleiben.
Warum der Friedhof 1845 gebaut wurde, dazu wusste Günther ebenfalls viel zu erzählen. Dies wurde von den Wanderern zum Teil mit Erstaunen wahrgenommen. Dass das Insektensterben zurzeit ein Thema ist war allen bekannt, dass es aber etwa 500 verschiedene Wildbienenarten gibt wussten die wenigsten. Deshalb sind Blütenstreifen wie an der Dürnachhalle wichtig, um den Insekten eine Überlebenschance zu geben, was dann auf Umwegen für die heimischen Vogelarten und ihre Brut wichtig ist um die Jungvögel zu ernähren.
Weiter ging die Wanderung Richtung Bronnen wo Günther etwas über die Mindel-Endmoräne die vor 400.000 Tausend Jahren entstanden ist erzählte. In dieser Zeit sind auch bereits die Entwässerungsrinnen Riss, Umlach und Dürnach entstanden. Auch kleine Seitentäler haben sich entwickelt, die dann letztendlich zur Formgebung unserer Landschaft geführt haben. Nun übernahm Franz Hartmann die Führung der Wanderung. War bisher die Landschaft ziemlich ausgeräumt bis auf einen einzelnen Baum auf weiter Flur so änderte sich das. Franz konnte nun Klatschmohn, Kornblumen verschiedene Gräser wie Lischgras, gemeines Labkraut, Gänsefingerkraut den Wanderern zeigen. Dass der Fischweiher beim letzten Hochwasser zerstört wurde und jetzt nur noch als Feuchtbiotop vorhanden ist, ist führ die Natur nicht von Nachteil. Lurche, Kröten und Libellen geben mit der natürlichen Flora mit Sträuchern, Bäumen und naturbelassenen Uferrandstreifen rund um dieses Biotop einen guten Lebensraum auch für heimische Vögel.
Weiter ging es zum Bildstöckchen der Schönstattgruppe. Auf dem Weg dahin mit vielen Hecken zum Teil von Albvereins Mitgliedern gepflanzt konnte Franz zur wilden Karte die an einem Wassergraben wuchs zum Hartriegel oder wolligem Schneeball einiges erklären. An dem kleinen Bildstock hatte man einen schönen Blick ins Dürnachtal zum Felsenrain und bis nach Wennedach. Von hier aus konnte man auch die Kopfweiden die vom Albverein ausgemäht und geschnitten werden sehen. Diese naturkundliche Wanderung war von Franz und Günther wieder interessant gestaltet und sehr gut vorbereitet. Die Wanderer haben es nicht bereut, dass sie trotz leichtem Regen daran teilgenommen haben.
An der Dürnachhalle vorbei erreichte man den Endpunkt der Wanderung das Gasthaus Adler. Die Wirtin Frau Schirmer hatte ein tolles Frühstückbuffet zusammen gestellt, so dass sich die Wanderer den Kaffee, Wurst, Käse, Müsli und Orangensaft schmecken ließen.
Erwachsene: 18 Kinder: 1
Wanderstrecke: 4 km Wanderzeit: 2 Stunden
Wanderführer: Günther Segmiller und Franz Hartmann