Am Sonntag, 16.03.2014 machten sich 14 Wanderer und 1 Kind zur Frühjahrs-halbtageswanderung auf den Weg zum Parkplatz bei Altsteußlingen – Briel. Anfahrt erfolgte mit PKWs über Biberach-Warthausen-Ehingen-Richtung Münsingen –Altsteußlingen – Briel.
Erfreulich spielte das Wetter mit. Am Vormittag war noch eine dichte Wolkendecke vorhanden. Bei idealem Wanderwetter (+14°, leichte Bewölkung u. Sonnenschein) wanderten wir zunächst auf einem Kiesweg durch ein schönes Wiesental, durch das das Bächlein „Riedgraben“ seit 2004 wieder in ursprünglichem Bett fließt. Nach ca. 500 m schloss sich ein Trampelpfad an, an dessen Hänge wir „Märzenbecher“ in Hülle und Fülle, darunter auch den sehr seltenen Pilz „Zinnoberrote Kelchbecherling“, betrachten konnten.
Zinnoberrote Kelchbecherlinge gelten in Deutschland als selten, in der Roten Liste der gefährdeten Arten besitzen diese den Status „gefährdet“.
Nach 1,5 km erreichten wir „Käthers Kuche“, gingen jetzt ansteigend zur kleinen Ortschaft Briel. Am Wegrand dorthin sahen wir auch noch verschiedene Blumen u.a. blaue Wildveilchen sowie violetten Seidelbast. Am Ortsausgang bogen wir links ab und wanderten auf dem HW 7 (220 km – Lorch-Göppingen-Friedrichshafen) hinunter zur Höhle „Käthers Kuche“, die wir kurz bestiegen bzw. besichtigten.
Diese Höhle ist benannt nach Katharina Schunter. Sie wurde und wird im Volksmund Käther genannt und hauste in dieser Grotte Ende des 18. Jahrhunderts bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Rund 850 Meter von hier im Rauhtal liegt die Schunterhöhle, in der ihre Eltern lebten. Katharina, welche anfangs mit ihren Eltern in der Schunterhöhle wohnte, hielt sich im Laufe der Zeit immer öfters hier in der Kätheren Küche (=Käthra Kuche) auf und beschloss schließlich diese zu ihrer neuen Heimstatt zu machen. Sie soll öfters Feuer gemacht haben. Immer dann, wenn der Rauch aufstieg, hieß es in Briel und Umgebung: „D’ Käther kocht“.
Danach kehrten wir auf gutem Kalkweg zum Ausgangspunkt zurück und hielten anschließend Einkehr im Gasthaus zum „Adler“ in Altsteußlingen.
Wanderstrecke / -zeit: 8 km / 2 Std. – Wanderführer: Fritz Natterer und Bruno Albinger