Halbtageswanderung zur Schussenquelle am So. 24.02.2013

22 Wanderer fuhren am Sonntag an der Schulturnhalle in Ringschnait mit privaten Pkws ab. Die Fahrt ging über Schweinhausen und Ingoldingen in Richtung Bad Schussenried nach Dunzenhausen. Hier parkten wir unsere Fahrzeuge und starteten mit unserer Wanderung. Wir gingen ein Stück über die Teerstraße und dann auf Feld- und Wald-wegen leicht bergan in Richtung Schussenquelle. Die Schussenquelle ist ein Naturschutzdenkmal und bildet die europäische Hauptwasserscheide zwischen Donau und Rhein. Der Quelltrichter liegt am nördlichsten Punkt der Endmoräne des Rheingletschers aus der letzten Vereisung des Alpenvorlandes vor ca. 22.000 Jahren. Die Schussen fließt nach ca. 56 km in den Bodensee.

Entlang der Strecke konnten wir ein kleineres Toteisloch begutachten. Ein Toteisloch ist die Bezeichnung für eine kleine, runde, meist sumpfige und mit Wasser oder Torf gefüllte Senke im Boden, die zur letzten Eiszeit entstanden ist. Dies entsteht, wenn ein rießiger Eisbrocken von einem Gletscher abgetrennt worden ist („Toteis“) und dann von Schmutz und Schotter überlagert und isoliert wird. Dadurch verzögert sich das Abschmelzen des Toteises und es entsteht eine Senke. Solche Toteis-löcher werden von den Albvereinen gepflegt und ausgeschildert. Dann wanderten wir weiter nach Bad Schussenried wo wir die St. Magnus Kirche besichtigten. (ohne Führung) Die Pfarrkirche St. Magnus mit dem prachtvoll geschnitzten Chorgestühl wurde um das Jahr 1185 als spätromanische Pfeilerbasilika erbaut und ständig den Stilepochender Jahrhunderte angepasst. Das Chorgestühl (1715 – 1717) aus der Überlinger Werkstattdes G. A. Machein enthält Darstellungen aus der vernunftlosen Tier- und Pflanzenwelt und aus dem geheimnisvollen Reich der Laster und Dämonen. Heiligenstatuen erinnern an männliche und weibliche Ordensgründer. Anschließend ging es weiter nach Olzreute, wo wir nach einem leichten Anstieg der Straße einen wunderbaren Blick auf den allerdings gefrorenen und mit Schnee bedeckten Olzreuter See werfen konnten. Auch dieser See ist ein Toteisloch und die ungefähre Größe beträgt 470 m auf  640 m. Um ca. 16.30 Uhr kamen wir wieder bei unserem Ausgangspunkt an und ließen unsere Tour in einer gemütlichen Runde in Härles Mostbesen ausklingen.

Teilnehmer: 22 Personen  und 2 Hunde
Wanderstrecke: 8,4 km / Wanderzeit: 2,5 Stunden
Wanderführer: Albert Kuhn, Susanne Ast, Angelika Hofer