Fahrt nach Südtirol des Schwäbischen Albvereins – OG Ringschnait vom 3.10. bis 6.10.2019

Am 03.10.2019 brachen 54 Albvereinsmitglieder zu früher Morgenstunde zu einem 4-tägigen Ausflug nach Südtirol auf.

Über den Reschenpass und am Reschensee vorbei ging die Fahrt weiter ins Vintschgau. In Meran besichtigten wir die Trauttmansdorffer Gärten, die 2001 eröffnet wurden. Die Gärten beim Schloss erstrecken sich auf einer Fläche von 12 Hektar in Form eines natürlichen Amphitheaters über einen Höhenunterschied von 100 Metern. Das eröffnet beeindruckende Perspektiven auf exotische bunte Gartenlandschaften, sowie atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt und die Kurstadt Meran. Die Gruppe war beim 3-stündigen Aufenthalt von den blühenden Herbstkompositionen, den Gestaltungsmöglichkeiten, dem Ausblick vom „Matteo Thun’schem Gucker“ und der Vielfalt der Kunstideen begeistert. Nach dieser Besichtigung ging die Fahrt auf der Südtiroler Weinstraße weiter in Richtung Bozen, am Kalterer See vorbei zu unserem Quartier „Hotel Markushof“ im Ort Auer. Hier gab es zum Abschluss des Tages ein reichhaltiges 4 Gänge Menü. Nach dem Abendessen blieben alle zu einem gemütlichen Ausklang bei bester Bewirtung noch ein paar Stunden sitzen.

Am zweiten Tag sorgte das umfangreiche Frühstücksbuffet schon für gute Stimmung und wir starteten zu einer großen Dolomiten-Rundfahrt. Von unserer Reiseleiterin wurden wir bestens mit Informationen, Geschichten und guten Einfällen versorgt. Von Ihrer Unterhaltsamen Art und ihrem Wissen waren wir begeistert. Über das inzwischen ausgebaute Eggental erreichten wir unterhalb des Karerpass auf 1500 m Höhe den kleinen Karersee, in dem sich smaragdgrün die Dolomitenberge Latemar und der Rosengarten spiegeln. Bei der Weiterfahrt mussten wir auch die andere Seite der Landschaft kennen-lernen. Dem Sturmtief „Vaia“ (29./30.10.2018) fielen allein im Trentino ca. 1,5 Mio. Festmeter Sturmholz zum Opfer. Viel Holz konnte nur noch als Brennholz verwertet werden. Den Bauern ging ihre Sparkasse, der Wald, verloren. Vom Karerpass aus sah man, soweit das Auge reichte, nur Baumstümpfe. Von hier abfahrend durchfuhren wir das Ladinische Fassatal nach Canazei. Jetzt ging es hoch auf den Pordoipass auf 2239 m Höhe. Hier machten wir eine Pause, die viele für ein Mittagsessen nutzten, andere stiegen hoch um ein besseres Bild von der Marmolada zu erreichen, alle hatten einen herrlichen Ausblick bei blauem Himmel auf die Sella- und Langkofelgruppe. Bei der Abfahrt nach Arabba hatte unser Fahrer Reinhard Eggerer Mühe, seinen 14 m langen Bus gut durch die 36 Kehren zu bringen. Er schaffte dies meisterlich. Über den Cambolongopass durchfuhren wir die Skifahrerstadt Corvara und in langen Kehren ging es hoch zum Grödner Joch. Nach einer kurzen Rast fürs Fotoalbum erreichten wir auf teils sehr engen Straßen den Wintersportort Wolkenstein, der sich schon in Ruhe auf den Winter vorbereitet. Im einzigen noch geöffneten Café fanden alle bei engen Sitzgelegenheiten noch eine kleine Erfrischung. Über St. Christina, St. Ulrich erreichten wir das Eisacktal und kamen pünktlich in Auer zum Törggelen-Abend mit Live-Musik an. Zu diesem Abendessen gehörte natürlich reichlich Wein und Wasser auf den Tisch. Das Essen wurde über ein kaltes und warmes Buffet angeboten, das sich über lange Zeit hinzog, weil es immer noch etwas zum Holen gab. Der Alleinunterhalter veranlasste den einen oder anderen auch das Tanzbein zu schwingen.

Am Samstag fuhren wir bereits um 8:45 Uhr nach Bozen. Es war sehr schwierig den langen Bus in das Busparkhaus zu manövrieren. Hier wurden wir bereits von zwei Stadtführern empfangen die uns durch die belebte und interessante Innenstadt führten. Die freie Zeit bis zur Weiterfahrt nutzten die meisten für einen Streifzug durch die Lauben und den Obstmarkt. Danach fuhren wir weiter nach Oberbozen, auf den Ritten den Hausberg von Bozen. Von hier fuhren wir mit der Rittner Bahn, einer elektrisch betriebenen Schmalspurbahn, nach Klobenstein. Die Aussicht auf den Naturpark Schlern und den Rosengarten war bei diesem wolkenfreien Tag gigantisch. Der Bus brachte uns vom Bahnhof Klobenstein nach Lengmoos zum Sporthotel Spögler zur gemütlich Einkehr im Biergarten bei Kaffee und Kuchen oder einem Getränk. Die zweistündige freie Zeit nutzten die meisten zu einer viertelstündigen Wanderung zu den Erdpyramiden.

Um 16:30 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg nach Auer zu unserem Hotel. Beim Abendessen wurden wir beim Hauptgang überrascht. Auf einem Speisewagen wurde eine ganze gegarte Pute mit Lichterglanz vorgestellt. Gott sei Dank wurde die Verteilung vom Personal übernommen. Die beiden großen Schenkel erhielten Jürgen Ott und Albert Kuhn. Es blieb auf ihrem Teller nur das abgenagte Bein übrig! Auch diesen Abend ließen wir wieder gesellschaftlich ausklingen.

Am Sonntagmorgen traten wir die Heimreise an. Unser nächstes Ziel auf der Heimfahrt war die Domstadt Brixen, am Zusammenfluss von Eisack und Rienz. Zu unserer Überraschung war der ganze Domplatz mit Biergarnituren und Verkaufsständen ausgestattet, denn an diesem Tag wurde im Dom und auf dem Vorplatz von den Bäckern Erntedank gefeiert. Da im Dom die Erntedankfeier war konnten wir diesen leider nicht besichtigen, aber wir besuchten den Domkreuzgang, die Frauenkirche, die Johanneskapelle und natürlich die Laubengassen. An den Verkaufsständen gab es hauptsächlich Wein und ausschließlich Angebote von den Bäckern, also keine Rote Wurst oder ähnliches. Zur Mittagszeit fuhren wir weiter Richtung Heimat. Leider hatten wir immer wieder Staus und kamen nur langsam voran. Um 18:30 Uhr kamen wir am Landgasthof Lamm in Heimertingen zu unserem Abschlussessen an. Zur Überraschung bekam noch jeder Teilnehmer an seiner Rechnung 10,00 € aus der Reisekasse abgezogen, was natürlich begeistert zur Kenntnis genommen wurde. Um 20:30 Uhr kamen wir wohlbehalten in Ringschnait an. Wir bedankten uns noch bei den auswärtigen Gästen, die bisher bei fast allen Reisen dabei waren und somit schon zur Truppe zählen. Ohne Unfall endete die Reise, die von Bruno Albinger und Fritz Natterer bestens organisiert war. Die Teilnehmer bedankten sich mit großem Beifall bei den beiden Organisatoren.

Bruno Albinger

 

Impressionen der Ausfahrt: