Am Sonntag den 20.03.2022 trafen sich 24 Erwachsene und 4 Kinder um 13.30 Uhr an der Schulturnhalle und fuhren mit den Autos nach Reinstetten. Hier starteten wir die Wanderung am Öchselbahnhof und gingen links vom neuen Wohnbaugebiet den Anstieg hoch Richtung Wald. Vor dem Wald bogen wir rechts ab und später dann wieder links zur Sickerwasseraufbereitungsanlage. Als die ehemalige Mülldeponie in Reinstetten geschlossen wurde lagerte hier Müll aus drei Jahrzenten mit gefährlichen Stoffen, Schwermetallen, Viren und Bakterien. Daher wurde hier die Trinkwasserauf-bereitungsanlage der Firma Wehrle Umwelt GmbH gebaut, die mit der Nanofiltration über 100.000 verschiedene Inhaltsstoffe mit einem druckgetriebenen Membranver-fahren aus dem Sickerwasser filtert, so dass dieses wieder verwendet werden kann.
Von hier aus ging es weiter zum ehemaligen Gutshof der früher zum Schloss gehörte. Die letzte Gutsfamilie die hier wohnte war die Familie Dobler, die nach der Auflösung des Gutshofes nach Ringschnait zog. Gegenüber von den Gutsgebäuden ist der Eingang zum Arboretum = Baumlehrpfad unterhalb vom Schloss Sommershausen. In diesem ehemaligen Park der vor 120 Jahren von dem Pflanzenfreund Baron Fritz dem Freiherrn von Koenig-Warthausen angelegt wurde, wachsen 27 exotische Baumarten die er von seinen Reisen aus weit entfernten Ländern wie Asien und Nordamerika mitgebracht hat. Der Park ist rund 3 Hektar groß und teilt sich in Wald-, Wiesen- und Weiherflächen auf. Nach dem Verkauf des Schlosses gingen die Wälder und das Arboretum in den Besitz des Landes über, gerieten in Vergessenheit und verwilderte zusehends. 2019 erweckte der Rotary Club Biberach und die Dorfgemeinschaft Wennedach den Park aus seinem Dornröschenschlaf. Sie stellten Informationstafeln auf und legten ein Wegenetz durch den Park an.
Die Gemarkung Sommershausen wird 1480 zum ersten Mal erwähnt. Das Schloss baute 1904 Baron Fritz von Warthausen, die eingebauten Türen und Fenster sind somit 250 Jahre alt. Beim Verkauf des adligen Besitzes im Jahre 1973 fand das Schloss den privaten Käufer Radtke, der viele Jahre renovierte und sogar mal einen Flohmarkt veranstaltet um weiter renovieren zu können. Außerdem konnte man das Schloss für Partys, Hochzeiten und Geburtstagsfeiern mieten. Vor ein paar Jahren hat er dann das Schloss an Herrn Weigel aus Söflingen verkauft, der in der Schweiz eine Firma hat und das Schloss als Wochenendhaus nutzt und weiter renoviert.
Von hier aus gingen wir weiter am Lohnunternehmen Braunger vorbei durch den Wald zurück nach Reinstetten. Die Schlusseinkehr fand im Gasthaus Hecht statt.
Erwachsene: 24, Kinder: 4
Kilometerzahl: 6, Wanderzeit: 2 Stunden
Wanderführer: Gerlinde Münst und Angelika Hofer