Gschnaidt-Frauenzell am So. 20.10.2013

Am Sonntag, 20.10.2013 war eine Herbst-Halbtageswanderung nach Gschnaidt im Allgäu angesagt. Bei bewölkter Witterung und angenehmer Temperatur machten sich 16 Personen 15 Erw. u. 1 Kind) mit 5 PKW’s auf den Weg nach Winterstetten zum Parkplatz bei Dürrenbach. Die Anfahrt erfolgte über Bad Wurzach, Reichenhofen, Umgehung Leutkirch, (kurzes Teilstück A 96), bei Urlau links ab, über Hinznang nach Winterstetten, dort noch einmal links zum Parkplatz vor Dürrenbach. (758 m) Zuerst ging es auf geteertem Weg, stets leicht ansteigend zum Weiler Hinterbrennberg (820 m), danach auf einem Kiesweg, bzw. durch ein Mischwaldgebiet, anschließend wieder auf einem geteertem Fahrweg. Nach 1 Stunde erreichten wir den Wallfahrtsort Gschnaidt (880 m ü.d.M.) Die kleine Siedlung besteht aus 2 Wallfahrtskapellen und dem Gasthaus zum Kreuz, ferner aus einigen Stallungen und Wirtschaftsgebäuden.

Die „Gschnaidt-Wallfahrt“ wurde erstmals 1665 erwähnt, in späteren Jahren wurden dort oben deshalb die beiden Kapellen errichtet. Die kleinere Kapelle stammt aus dem 18. Jh., die größere aus dem 19. Jh., Im Vorraum der großen Kapelle hängt ein großes schwarz gerahmtes Votivbild. Es erinnert an das sogenannte Schneewunder von 1843, als im März im Schnee seltsame Zeichen entdeckt wurden. Es wird angenommen, dass das Schneewunder ein Versuch ist, in volkstümlich naiver Weise den Namen „Gschnaidt“ von „es hat geschneit“ abzuleiten. Gleich neben den Kapellen ist der Wald der Kreuze. Es ist Brauch, die Holz-Sterbekreuze nach der Bestattung hier aufzubewahren, diese stehen in großer Zahl dicht beieinander und halten noch geraume Zeit die Erinnerubng wach.

Nach kurzer Innen-Besichtigung der großen Kapelle und den vielen Holzkreuzen am Waldrand, von denen auch einige aus unserer Umgebung dort abgelegt sind, hielten wir noch Einkehr bei Kaffee und Kuchen im nahe gelegenen Gasthaus zum Kreuz.

Danach durchwanderten wir absteigend einen renovierten Kreuzweg, kamen auch an einer Quellfassung vorbei, die nach dem Volksglauben heilkräftiges Wasser spendet, das besonders bei Augenleiden helfen soll. Durch einen Hohlweg erreichten wir dann wieder auf geteertem Fahrweg den kleinen Ort Vorderbrennberg, von dort wir einen guten Rundblick auf die schöne Allgäu-Landschaft hatten. Nach knapp einer Stunde kamen wir zum Ausgangspunkt zurück.

Erwachsene: 15 – Kinder: 1; Wanderstrecke: 7 km – Wanderzeit: 2,5 Std., Höhenunterschied: 122 m (758 m – 880 m)

Wanderführer: Lothar Kuhn und Susanne Ast