Bericht zu den Aktivitäten im Bereich Naturschutz 2010 – vorgetragen von Naturschutzwart Franz Hartmann bei der Jahreshauptversammlung am Samstag, 12. März 2011
Das vergangene Jahr 2010 stand ganz im Zeichen der „ Biologischen Vielfalt von Tieren und Pflanzen“, ausgerufen durch die Vereinten Nationen. Damit war auch der Schwäbische Albverein gefordert. Wir von der Ortsgruppe Ringschnait setzen uns ja, schon seit vielen Jahren dafür ein. sei es nun durch Erhalt, Betreuung und Kontrolle des Fledermauskellers , wo alljährlich verschiedene Fledermausarten überwintern. Oder durch das Hegen und Pflegen unserer 200 Nistkästen die in Wald und Flur, für viele Vogelarten Heim- und Brutstätten sind. Einen hohen Stellenwert, zur Erhaltung unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt, nehmen insbesondere unsere zwei Naturdenkmale „Ried- und Grottengrube“ ein. Hier finden eine große Anzahl von Tier- und Pflanzenarten, Ruhe und Schutz und ein ideales Brut- und Rück- und Rückzugsgebiet vor. Durch die jährlichen Pflegemaßnahmen dies zu erhalten, gehört zu unseren Aufgaben.
Das alljährliche Kopfweiden schneiden dient ebenfalls zur Erhaltung unserer Natur und wird von unserem Verein durch geführt. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei meinen so zahlreichen Helfern bedanken.
Nachdem ich im letzen Jahr über den Wald und die Vögel in dieser Region berichtet habe. möchte ich heuer über Allgemeines zum Thema „ Unsere Gartenvögel “ vortragen:
In unseren Gärten leben heute mehr Vogelarten als in vielen anderen Lebensräumen. Durch das Anpflanzen verschiedener Stauden, Büsche und Bäume sind Gärten reich an Strukturen und Nahrungsquellen, die viele verschiedene Vögel anlocken. So gibt es sowohl Buschbewohner als auch Waldvögel. Mit künstlichen Häusern die Felsen ähneln haben sich sogar Gebirgsvögel wie Hausrotschwanz und Mehlschwalbe angesiedelt.Verhält man sich ruhig, sind Vögel im Garten meist gut zu beobachten, denn durch den häufigen Kontakt mit Menschen sind sie in der Regel nicht besonders scheu. Wegen der geringen Entfernung reicht schon ein einfaches Fernglas, um Details zu erkennen – sei es zur Bestimmung oder um sie bei der Nahrungssuche zu beobachten. Finken und Sperlinge suchen auf Beeten nach Samen, Amseln hüpfen über den Rasen und spähen nach Regenwürmern. Manche Vögel kommen nur kurz zu Besuch, um am Gartenteich, in einer Pfütze oder an einer Tränke Wasser aufzunehmen, andere sind kaum zu sehen, weil sie im Gebüsch Insekten von Blättern und Zweigen picken. Im Sommerhalbjahr finden Vögel im für sie freundlich gestalteten Garten genug Futter. Da sich die meisten Arten im Sommer von Insekten ernähren, ist eine zusätzliche Fütterung nicht nötig, kann aber einige Körnerfresser durchaus unterstützen.
Die bei uns überwinternden Vögel sind dagegen größtenteils Körnerfresser. Erkennbar ist dies am relativ dicken Schnabel. Diese Vogelarten kommen gern an Futterstellen, besonders wenn sie bei Schnee und gefrorenem Boden wenig andere Nahrung finden.
Futterhäuschen, Meisenknödel und Meisenringe sind sehr beliebt. Entscheidend ist, dass man nur geeignete Futtersorten wie z. B. Sonnenblumenkerne oder Hirsekörner verwendet. Bevorzugen sollte man Mischungen aus dem Fachhandel. Wichtig ist aber auch, dass die Futterstelle und der Boden darunter sauber gehalten werden, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden. Schließlich sollte man die Futterstelle unbedingt so anlegen, dass die Vögel nicht von Feinden wie beispielsweise Katzen erreicht werden können.
Stimmt das Umfeld, so brüten Vögel gern im Garten. Neben dichtem Gebüsch sind für Freibrüter besonders mit Kletterpflanzen bewachsene Hauswände interessant, zumal sie dort vor ihren Feinden einigermaßen sicher sind. Viele Arten brüten in Baumhöhlen. Da gerade in neueren Gärten alte Bäume mit Hohlräumen fehlen, können Nistkästen Abhilfe schaffen. Es gibt sie in verschiedenen Größen und mit unterschiedlich großen Einfluglöchern, passend für eine ganze Palette von Brutvögeln von der Blaumeise bis zur Dohle.Darüber hinaus gibt es auch Halbhöhlenkästen ( z. B. für den Hausrotschwanz) oder künstliche Schwalbennester, die gerne zum Brüten angenommen werden. Wichtig ist auch bei den Nisthilfen, dass sie so angebracht werden, dass Feinde keinen Zughang haben. Ferner müssen sie sauber gehalten, d. h. nach der Brutzeit gereinigt werden. Häufig werden Nistkästen auch zum Übernachten benutzt. Es ist deshalb sinnvoll, sie auch im Winter hängen zu lassen.
Übrigens noch eine kleine Anmerkung zum Schluss. „Wussten Sie schon“ dass die Kohlmeise in unseren Gärten am häufigsten vorkommt? Der Naturschutzbund hatte in diesem Winter zur Vogelzählung aufgerufen. Aus unseren Gärten wurden über 2,6 Millionen Wintervögel gemeldet. Danach war die Kohlmeise der häufigste Gast, es folgten Hausspatz und Amsel. Ich finde es ganz toll, dass wir auch im Winter alle einen Vogel haben“ ! Ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.